Herzratenvariabilität

Überlastung ist messbar bevor wir sie spüren.

Auch wenn wir heute die Herzratenvariabilität mit einem Gerät messen, ist die Bedeutung der Variabilität des Herzschlages keine neue Erkenntnis.

Schon in der jahrhundertealten ayurvedischen, tibetischen und chinesischen Heilkunde hat die Pulsmessung eine wichtige Rolle in der Diagnostik gespielt. Auch ohne Hilfsmittel erkannten sie verschiedene Pulstypen. Für die Heilkundigen war es selbstverständlich, dass ein anpassungsfähiger, also ein variabler Puls für einen gesunden Menschen spricht.

Auch in der westlichen Medizin hat die Messung des Herzschlages heute einen hohen Stellenwert.

Neben der Pulsmessung und dem EKG ist die Herzratenvariabilitätsmessung mittlerweile ein wichtiges Messinstrument geworden.
Die Regulierung des Herzschlages erfolgt über das vegetative Nervensystem, also über Sympathikus und Parasympathikus. Sie ermöglichen es dem Organismus auf Belastung und Stresssituationen zu reagieren.
Der Sympathikus ist aktiv bei Belastung. Er steigert den Blutdruck, den Stoffwechsel, die Durchblutung und den Tonus der Herz- und Skelettmuskulatur.

Der Sympathikus bremst die Flexibilität der Herzrate.

Der Parasympathikus, der auch als „Ruhenerv“ bezeichnet wird, ist hingegen unsere „innere Bremse“. Arbeitet der Parasympathikus gut, ist unser Herz gut in der Lage auf die Einatmung mit einem Ansteigen der Herzfrequenz zu reagieren, auf das Ausatmen entsprechend mit einem Abfall der Herzfrequenz.

Der Parasympathikus optimiert die Variabilität der Herzrate.

Ein gesundes Herz schlägt also nicht gleichmäßig, sondern reagiert mit einem An- und Absteigen der Herzfrequenz auf die Atmung. Die Herzrate ist also variabel.
Ist der Parasympathikus durch schädigende Einflüsse in seiner Leistungsfähigkeit gehemmt leidet auf Dauer die Regenerationsfähigkeit und damit die Gesundheit des Menschen.

Durch eine HRV-Messung kann man bereits bevor wir bewusst eine Stressbelastung wahrnehmen messen wie anpassungsfähig unser vegetatives Nervensystem und unser Herz auf Belastungen reagieren können.

Ergebnis einer optimalen HRV-Messung.

Ergebnis einer ungenügenden Herzratenvariabilitätsmessung.

Die Ursachen für eine niedrige HRV-Rate können sehr vielfältig sein. Sie reichen von funktionellen und organischen Problemen bis hin zu chronischem Stress oder gehäufter körperlicher Überlastung.

Die HRV-Messung stellt in meiner Praxis eines von vielen Diagnoseinstrumenten dar.Wenn sie sich für eine HRV-Messung interessieren berate ich sie dazu gerne in meiner Praxis.

Die Bilder wurden mit freundlicher Genehmigung von der Firma BioSign zur Verfügung gestellt.