Reizdarm

Ein Reizdarm-Syndrom besteht immer dann, wenn der Arzt oder Heilpraktiker keinen körperlichen Grund für bestehende, meist chronische Darmbeschwerden feststellen kann. Häufig gehören Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall oder Verstopfungen zum Alltag. Zusätzlich kann auch regelmäßiges Sodbrennen auftreten. Das Reizdarm-Syndrom stellt eine der häufigsten gastroenterologischen Diagnosen dar.

Beim Colon irritable (Reizdarm) handelt es sich lediglich um eine funktionelle Störungen des Darms. Das Organ selbst ist also nicht geschädigt. Es sollten im Vorfeld jedoch zunächst „ernste“ Erkrankungen des Darms ausgeschlossen werden, da auch Infektionen oder Parasiten ein ähnliches Erscheinungsbild zeigen können.

Auch andere grundlegende Erkrankungen des Verdauungstraktes können das Bild eines Reizdarm-Syndroms hervorrufen. So zum Beispiel eine Gluten- oder Laktoseintoleranz, emotionale Belastungen, Lebensweise, wenig Sport und Bewegungsmangel im Alltag, einseitige Ernährung, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Histaminintoleranz, Bauchspeicheldrüsenschwäche, Gallenfunktionsstörungen, das Leaky-Gut-Syndrom oder Allergien.

Therapie und Diagnostik

Eine ursachenorientierte Diagnostik mittels Labor und Applied Kinesiology sind notwendig, um zunächst einen sinnvollen Einstieg in eine ganzheitliche Behandlungsstategie zu gewährleisten. Viele belastende Faktoren aus dem Alltag kommen als grundsätzliche Störfaktoren in Frage. Darunter zählen auch Nahrungsbestandteile oder zugesetzte Mittel der konventionellen Landwirtschaft. Dies sind Pestizide, Herbizide, Fungizide, Glyphosat aber auch Verpackungsbestandteile wie Phtalate (Weichmacher). Nicht zu vergessen sind unverträgliche Zahnfüllstoffe oder Zahnlegierungen. Diese können ebenfalls durch Abrieb oder Abdampfen die Schleimhäute des gesamten Verdauungstrakts reizen und eine Reizdarm-Symptomatik begünstigen.

Bevor eine naturheilkundliche Behandlung erfolgen kann sollten zunächst Erkrankungen des Verdauungssystems durch einen Facharzt ausgeschlossen werden. Eine weiterführende Diagnostik mittels Anamnese und zum Beispiel Applied Kinesiology kann helfen oben genannte Störfaktoren ausfindig zu machen und diese zu beseitigen. Auch verschiedene osteopathische Techniken dienen dazu den Bauchraum und seine Faszien zu entspannen und den Verdauungsorganen eine bessere Arbeitsmöglichkeit zu schaffen. Die moderne Labordiagnostik bietet zahlreiche Parameter um sich eine Übersicht über die Funktionalität der Verdauungsorgane machen zu können. Hierbei stehen v.a. die probiotischen Darmbakterien, Verdauungsrückstände, Pankreasfunktionalität, Gallensäurenproduktion und diverse Immun- und Entzündungsmarker im Vordergrund. Unverträgliche Nahrungsmittel können ebenfalls mittels IgG/IgG4 Nahrungsmitteltest oder dem sog. LTT (Lymphozytentransformationstest) ermittelt werden und eine genauer Ernährungsplan erarbeitet werden.

Zum Thema Reizdarm und verschiedenen ganzheitlichen Behandlungsmethoden berate ich Sie gern in meiner Praxis.